Jedes Jahr reisen mehr und mehr Menschen nach Indonesien, um dort Geschäfte abzuwickeln, ein freiwilliges Jahr einzulegen, Freunde und Familie zu besuchen oder um ihren Urlaub zu verbringen. Was auch immer Menschen zu ihrer Reise bewegt, so sollten sie sich der gesundheitlichen Risiken im Zielland bewusst sein. Das ist der beste Schutz für die eigene Gesundheit sowie die Gesundheit von Mitreisenden. In einem Land wie Indonesien mit circa 250 Millionen Einwohnern ist die wirtschaftliche Entwicklungsebene ausschlaggebend, um die hohen Kosten eines funktionierenden Gesundheitssystems deckeln zu können.

Die beste Vorbereitung

Für Reisende empfiehlt sich eine umfassende Auslandsreiseversicherung, um im Falle eines Notfalls Anspruch auf Rückführung einfordern zu können. In allen größeren indonesischen Städten gibt es eine angemessene medizinische Grundversorgung, aber außerhalb der Großstädte ist die Notfallversorgung ungenügend. Die besten öffentlichen Krankenhäuser befinden sich in Jakarta, wo der medizinische Bildungsstand am höchsten ist, die Klinikmitarbeiter gut ausgebildet sind und eigene Kliniken sich auf die Behandlung von Ausländern spezialisiert haben. Obgleich das Gesundheitsrisiko während einer Reise für den einzelnen variiert, sollten vorab folgende Faktoren berücksichtigt werden: Die Reisedauer, die geplanten Aktivitäten im Ausland sowie der allgemeine Gesundheitszustand der Reisenden. Außerdem empfiehlt es sich 6 – 8 Wochen vor Reiseantritt einen Allgemeinarzt oder Tropenarzt zu konsultieren.

Jараnische Encephalitis

Der japanische Enсерhаlіtіѕ (JE) Vіruѕ ist ein einsträngiger RNA Vіruѕ, das zur Art Gеnuѕ Flavivirus gehört und durch Impfung präventiv behandelbar ist. Enсерhаlіtіѕ kommt vor allem in Asien und in Teilen des westlichen Pazifiks vor. Der Virus ist hauptsächlich in ländlichen Gegenden mit Landwirtschaft anzutreffen – häufig im Zusammenhang mit Reisanbau und Flutbewässerung. Der jараnische Enсерhаlіtіѕ Virus wird auf den Menschen durch die Stiche infizierter Mücken der sogenannten Culex Spezies übertragen. Menschen sind meist nur zufällig der Endwirt einer infizierten Mücke, weil für gewöhnlich weder Dosis noch Dauer der Moskito-Infektion ausreichen, um eine Virämie zu entwickeln. Mit dem empfohlenen Impfstoff Ixіаrо (Vаlnеvа) lassen sich mit jараnischer Enсерhаlіtіѕ infizierte Reisende behandeln.

Mаlаrіа

Mit Ausnahme von der Hauptstadt Jakarta, besteht in Indonesien ein hohes Malaria-Risiko. Je ländlicher die Region ist, desto höher ist das Ansteckungsrisiko. Das gilt auch für Bali und Borneo. Reisende, die eine Rundtour von Insel zu Insel machen, sollten sich dessen insbesondere bewusst sein und mit Moskitonetzen, Autan oder dem Konsum von Chinin-haltigen Getränken wie Tonic Water vorbeugen. Wer sich lieber auf die Medizin verlässt, der kann sich für den Urlaub Medizin verschreiben lassen, die vor, während und nach dem Trip eingenommen werden muss, um eine Erkrankung an Malaria zu verhindern. Natürlich sollte bei der Abwägung auch einbezogen werden, ob voraussichtlich viele Aktivitäten im Freien geplant sind oder zum Beispiel draußen in Zelten geschlafen wird. Wer sich gegen Malaria impfen lassen will, der benötigt den Impfstoff Chlоrоquіnе (P. falciparum und P. vіvаx).

Hepatitis B

Die Ansteckung an Hepatitis B kann durch sexuellen Kontakt, verunreinigte Nadeln oder Blutinfusionen erfolgen. Daher empfiehlt es sich, auf ungeschützten Geschlechtsverkehr zu verzichten sowie vom Stechen lassen von Tattoos, Piercings oder medizinischen Eingriffen abzusehen. Dazu zählt auch das Teilen von unsterilen medizinischen sowie kosmetischen Utensilien.

Gelbfieber

In Indonesien besteht kein Erkrankungsrisiko an Gelbfieber, doch die indonesische Regierung fordert einen Nachweis der Gelbfieberimpfung bei Einreisenden aus Ländern mit erhöhtem Gelbfieberrisiko. US-oder EU-Bürger sind von dieser Regelung nicht betroffen. Es sei denn, der letzte Aufenthaltsort war nicht im Heimatland oder wenn entsprechende Symptome vorliegen.
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